Die meisten Menschen haben schon einmal Schamgefühle erlebt. Laut der Diplompsychologin Kora Krüger entsteht Scham, wenn man das Gefühl hat, gegen eine soziale Norm verstoßen zu haben. Deshalb ist es wichtig, besonders beim Umgang mit Kindern, diese Gefühle ernst zu nehmen und ihnen dabei zu helfen, sie zu überwinden.
Für Kinder können Schamgefühle sehr belastend sein, denn sie wollen die Anerkennung ihrer Mitmenschen haben und nicht als “anders” oder “komisch” angesehen werden. Oft haben sie das Gefühl, nicht witzig oder gerecht genug zu sein, was besonders in der Klasse oder in Witzerunden zum Vorschein kommen kann. Deshalb ist es wichtig, dass Erwachsene das Gefühl der Scham ernst nehmen und den Kindern erklären, dass jeder mal schüchtern oder unsicher ist.
Schamgefühle können aber auch im Zusammenhang mit dem eigenen Körper entstehen. Besonders in der Pubertät, wenn der Körper sich verändert, kann sich eine stark ausgeprägte Körperscham entwickeln. Dabei ist es wichtig, den Kindern zu erklären, dass jeder Körper anders ist und dass es normal ist, Unsicherheit zu empfinden. Durch das Stärken des Selbstbildes und das Zeigen von Akzeptanz kann den Kindern geholfen werden, diese Scham zu überwinden.
Die meisten Schamgefühle entstehen jedoch aus der Angst, nicht den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Besonders in der heutigen Gesellschaft, in der Erfolg und Perfektion oft als Maßstab gelten, haben viele Kinder das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Es ist daher wichtig, Kindern zu vermitteln, dass niemand perfekt ist und dass es okay ist, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen.
Scham ist kein “angeborenes” Gefühl
Das Gefühl der Scham entwickelt sich im Laufe des Lebens eines Menschen. Es ist kein “angeborenes” Gefühl, sondern entsteht aus verschiedenen Erfahrungen und Einflüssen.
Im frühen Kindesalter haben die meisten Kinder noch kein ausgeprägtes Schamgefühl. Sie sind ihrer Umwelt noch sehr offen und nehmen sich selbst als Teil eines größeren Ganzen wahr. Es ist erst im Laufe der Entwicklung und des Heranwachsens, dass Kinder ihre individuelle Stellung in der Gesellschaft wahrnehmen und sich selbst stärker reflektieren.
Deshalb spielt auch das Selbstbild eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Schamgefühlen. Kinder werden sensibler für die Meinungen und Anerkennung anderer, vor allem von Erwachsenen. Sie möchten gerecht behandelt werden und akzeptiert werden für das, was sie selbst sind.
Ein besonders wichtiger Entwicklungsprozess findet im siebten Lebensjahr statt, wie Diplompsychologin Kora Krüger erklärt. In dieser Phase entwickeln Kinder ein deutlicheres Bewusstsein für ihr Selbst und reflektieren ihr eigenes Verhalten genauer.
Ein häufiges Beispiel für die Entstehung von Schamgefühlen ist die Körperscham. Wenn Kinder in einem öffentlichen Raum plötzlich bemerken, dass ihr Körper anders aussieht als der der anderen, können Schamgefühle entstehen.
Wirklich niemand ist von Schamgefühlen ausgenommen. Klasse, diplompsychologin, Nasa – jeder kann mal in so eine unangenehme Stellung kommen. Häufig entsteht das Gefühl der Scham auch noch in einem gemeinschaftlichen Kontext. Zum Beispiel, wenn man bei einem Witz nicht mitlachen kann, weil man ihn nicht verstanden hat oder ihn nicht witzig findet.
Es ist wichtig zu verstehen, dass das Gefühl der Scham ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Empfindens ist. Es kann helfen, uns selbst und unsere eigenen Grenzen besser kennenzulernen. Scham kann ein Ansporn sein, uns weiterzuentwickeln und unsere Schwächen anzunehmen. Es ist jedoch auch wichtig, dass unsere Mitmenschen verständnisvoll und rücksichtsvoll mit uns umgehen, um uns in solchen Momenten zu unterstützen.
Kinder schämen sich häufiger als Erwachsene
Ein Gefühl, das wohl jeder kennt: Scham. Kinder empfinden Schamgefühle oft viel intensiver als Erwachsene. Dies liegt daran, dass Kinder noch kein vollständiges Selbstbild haben und sich deshalb besonders stark auf die Meinung anderer Menschen stützen. Sie wollen gerecht und von anderen anerkannt werden, weshalb sie häufig Angst haben, sich in peinlichen Situationen lächerlich zu machen.
Besonders in der Schule kann die Scham eine große Rolle spielen. Kinder möchten in der Klasse akzeptiert werden und Angst haben davor, sich vor den anderen zu blamieren. Sie wollen witzig sein und Anerkennung bekommen, doch oft sind es dann gerade die Witzerunden, in denen sie sich stiller verhalten, um nicht negativ aufzufallen.
Ein weiterer Grund für das gehäufte Auftreten von Schamgefühlen bei Kindern ist die körperliche Entwicklung. In der Pubertät verändert sich der Körper sehr stark und dies kann zu Unsicherheit und Scham führen. Besonders der Körperscham ist dabei ein präsentes Thema. Kinder haben Angst davor, von anderen als anders oder unattraktiv wahrgenommen zu werden.
Laut Diplompsychologin Kora Krüger entsteht die Scham vor allem durch die Stellung des Kindes zum nächsten Erwachsenen. Kinder fühlen sich oft klein und machtlos im Vergleich zu den Erwachsenen und können deshalb schnell schamgefühle entwickeln. Sie haben das Gefühl, nicht den Erwartungen gerecht zu werden und dadurch insgeheim nicht genug zu sein.
- Damit Kinder ihre Scham überwinden können, ist es wichtig, dass sie lernen, sich selbst anzunehmen. Sie müssen erkennen, dass sie wertvoll sind, unabhängig von der Meinung anderer.
- Eltern und Lehrer können ihnen dabei helfen, indem sie ihnen Rückhalt geben und sie in ihren Erfahrungen ernst nehmen.
- Auch das Vermitteln von sozialen Kompetenzen kann hilfreich sein, um das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken und ihnen Sicherheit zu geben.
Es ist wichtig, dass Kinder lernen, mit den Gefühlen der Scham umzugehen und diese zu überwinden, damit sie ein gesundes Selbstbild entwickeln können und sich nicht von der Meinung anderer abhängig machen.
Seine Rolle als stiller Teilhaber an den Witzerunden ist er los
Ein Witz kann bei Erwachsenen für viel Gelächter sorgen, besonders wenn er gut platziert ist und die Stimmung auflockert. Kinder hingegen haben oft Schwierigkeiten, ihre eigenen Witze zum Besten zu geben. Ihnen fehlt häufig das Selbstbewusstsein, sich vor anderen zu präsentieren und ihre lustigen Ideen zu teilen.
Das liegt unter anderem daran, dass Kinder oft Angst haben, dass ihre Witze nicht lustig genug sind oder dass sie vom Rest der Klasse nicht als witzig empfunden werden. Sie haben oft ein starkes Bedürfnis nach Anerkennung und möchten gerecht behandelt werden. Doch beim Witz erzählen kann schnell das Schamgefühl aufkommen.
Kinder erkennen oft, dass sie beim Witz erzählen eine gewisse Rolle einnehmen müssen. Sie wollen den anderen gefallen und lustig sein, um akzeptiert zu werden. Doch wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Witze nicht gut ankommen, kann sich Schamgefühl entwickeln. Sie haben das Gefühl, nicht den Erwartungen gerecht zu werden und sich vor anderen blamiert zu haben.
In einem solchen Fall ist es wichtig, dass Erwachsene, wie zum Beispiel die Eltern oder die Lehrkräfte, die Kinder in ihrer Rolle unterstützen und ihnen zeigen, dass es okay ist, sich zu blamieren und dass niemand perfekt ist. Sie müssen den Kindern vermitteln, dass sie trotz ihrer weniger lustigen Witze wertvoll und wichtig sind und dass ihre Meinung und ihre Ideen zählen.
Eine Möglichkeit, die Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen, kann beispielsweise sein, dass die Erwachsenen selbst auch Witze erzählen und zeigen, dass sie sich nicht scheuen, sich auch mal zum Witzbold zu machen. So erkennen die Kinder, dass es ganz normal ist, mal keinen lustigen Witz zu erzählen und dass ihre eigenen Witze trotzdem gehört und akzeptiert werden.
Denn letztendlich geht es nicht darum, den besten Witz zu erzählen, sondern darum, dass sich die Kinder wohl und akzeptiert fühlen. Sie sollen lernen, dass ihr Selbstbild nicht von den Reaktionen anderer abhängt und dass es wichtiger ist, sie selbst zu sein, als den Erwartungen der anderen gerecht zu werden.
Scham kommt erst mit Fünf
Das Gefühl der Scham stellt sich bei Kindern erst ab einem gewissen Alter ein. Nach Ansicht von Diplompsychologin Kora Nasa entsteht Schamgefühl bei Kindern in der Regel erst im fünften Lebensjahr. Vorher haben sie noch kein Bewusstsein dafür und nehmen sich selbst meist noch nicht in einer abwertenden Stellung wahr.
Es sind besonders die nächsten Bezugspersonen wie Eltern, Geschwister oder enge Bezugspersonen in der Kita oder Schule, die Einfluss auf das Schamgefühl von Kindern haben. Kinder sind sehr feinfühlig und können erkennen, ob ihr Verhalten und ihre Leistungen Anerkennung finden oder nicht. Die nächste Witzrunde kann dabei eine wichtige Rolle spielen.
Wenn ein Kind in einer Witzrunde einmal einen Witz gemacht hat, der bei seinen Mitschülern gut ankam und für Gelächter gesorgt hat, kann es sein Selbstbild aufwerten. Denn es erkennt, dass es in der Gruppe anerkannt wird und sich wertvoll fühlen kann. Dies ist besonders wichtig für das Selbstwertgefühl eines Kindes.
Es gibt auch Körperscham, die bei Kindern aufkommt, wenn sie sich ihrer Körperlichkeit bewusst werden. Das kann zum Beispiel um die Pubertät herum geschehen, wenn sich der Körper verändert und die Geschlechtsmerkmale sich entwickeln. Kinder können dann das Gefühl haben, dass ihr Körper nicht den gesellschaftlichen Schönheitsidealen entspricht.
Besonders in der siebten Klasse haben Kinder oft ein sehr starkes Schamgefühl. Sie vergleichen sich mit anderen und haben das Bedürfnis, dazuzugehören und akzeptiert zu werden. Wenn ein Witz oder eine Bemerkung über ihr Aussehen fällt, kann dies die Schamgefühle verstärken.
Erwachsene sollten darauf achten, wie sie mit Kindern umgehen und welche Wirkung ihre Worte und ihr Verhalten auf sie haben können. Ein stiller Krüger kann bei einem Kind eine schwerwiegende emotionale Wirkung haben. Kinder nehmen vieles persönlich und können sich schnell gekränkt und beschämt fühlen. Deshalb ist es wichtig, einfühlsam und respektvoll mit Kindern umzugehen und ihre Schamgefühle ernst zu nehmen.
Erkennen dass man etwas falsch gemacht hat
Eines der wichtigsten Themen im Zusammenhang mit Kinder und Angst und Scham ist das Erkennen, dass man etwas falsch gemacht hat. Kinder in der Grundschule befinden sich noch in einer Entwicklungsphase, in der sie ihre eigenen Grenzen, Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten erst kennenlernen. Deshalb passiert es ihnen besonders häufig, dass sie Fehler machen und etwas falsch machen. Es ist wichtig, dass Erwachsene in dieser Phase geduldig und unterstützend reagieren und den Kindern helfen, ihre Fehler zu erkennen und daraus zu lernen.
Ein stiller Schüler merkt vielleicht, dass er bei einer Witzerunde in der Klasse einen witzigen Spruch verpasst hat und ärgert sich darüber. Eine Schülerin könnte ihre Hausaufgabe vergessen haben und sich deshalb schlecht fühlen. Kinder können auch Angst davor haben, dass andere über sie lachen könnten, wenn sie einen Fehler machen. In solchen Momenten ist es wichtig, dass Kinder lernen, dass Fehler menschlich sind und dass sie nicht ihr ganzes Selbstbild und ihre Stellung in der Gruppe bestimmen.
Laut der Diplompsychologin Kora Krüger entsteht das Gefühl der Scham, wenn man das Gefühl hat, dass man den Erwartungen anderer nicht gerecht wird. Kinder sind besonders empfindlich für die Meinung anderer, da ihnen die Meinung und Anerkennung der Erwachsenen sehr wichtig ist. Deshalb kann es für sie sehr belastend sein, wenn sie das Gefühl haben, etwas falsch gemacht zu haben und deshalb von anderen negativ beurteilt zu werden.
Um Kindern zu helfen, ihre Fehler zu erkennen und damit umzugehen, können Erwachsene eine unterstützende Rolle einnehmen. Sie können dem Kind erklären, dass Fehler ganz normal sind und dass es wichtig ist, daraus zu lernen. Sie können dem Kind zeigen, dass es immer eine nächste Gelegenheit gibt, es besser zu machen und dass es wertvoll und geliebt bleibt, auch wenn es Fehler macht. Indem Erwachsene Kinder ermutigen, auf ihre Fehler zu reflektieren und daraus zu lernen, helfen sie ihnen, ein gesundes Selbstbild und ein starkes Selbstvertrauen aufzubauen.
Offenbaren was einen wirklich verletzt
Es ist sehr wichtig, dass Kinder sich selbst erkennen und ihr Selbstbild entwickeln können. Dazu gehört auch, dass sie erkennen, was sie wirklich verletzt und wie sie damit umgehen können.
Kindern fällt es oft schwer, ihre Gefühle offen zu zeigen. Sie haben Angst davor, nicht gerecht behandelt zu werden oder dass sich andere über sie lustig machen. Deshalb besteht die Gefahr, dass sie ihre Verletzungen und Schamgefühle für sich behalten.
Die Diplompsychologin Kora Krüger von der NASA erklärt, dass Kinder oft stiller werden, wenn sie in einer Witzerunde in der Klasse oder beim nächsten Witz keinen Platz bekommen oder sich über ihren eigenen Körperscham schämen.
Kinder sollten lernen, ihre Gefühle anderen Menschen gegenüber offen zu zeigen und Hilfe und Anerkennung von ihnen zu bekommen. Es ist wichtig, dass sie lernen, dass es okay ist, verletzt zu sein und dass man ihnen helfen kann, mit ihren Gefühlen umzugehen.
Ein Weg, dies zu erreichen, kann sein, dass Kinder in einer Witzerunde oder beim nächsten Witz ihre eigenen Gefühle und Erfahrungen teilen können. Wenn sie den Mut haben, sich zu öffnen und zu erklären, was ihnen wirklich weh tut, können sie erkennen, dass viele andere Kinder ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Kinder sollten auch auf spielerische Weise lernen, wie sie angemessen auf Verletzungen reagieren können. Zum Beispiel könnten sie lernen, einen witzigen Kommentar zu machen oder über ihre eigene Verletzung zu lachen.